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Finanzkommunikation im Mittelstand in Zeiten von Inflation, Lieferkettenengpässen, steigenden Zinsen und geopolitischer Herausforderungen

Die vergangenen Monate waren für viele Unternehmen eine große Herausforderung. Während einige wenige Akteure als Gewinner hervorgehen werden, stellen die aktuellen Entwicklungen für einen großen Teil der Marktteilnehmer eine ernsthafte Bedrohung dar. Das alte Sprichwort "Cash is King" trifft in der aktuellen Wirtschaftslage mehr denn je zu. Unternehmen, die in den kommenden Monaten liquide bleiben, werden überleben und als Gewinner hervorgehen.

In diesem Zusammenhang möchten wir Ihren Fokus als mittelständisches Unternehmen auf den Bereich Gläubiger schärfen. Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden die Ratings und Bonitätsbeurteilungen vieler Unternehmen angepasst. Unternehmen, die eine gute Kommunikation mit ihren externen Finanzierungspartnern haben, werden am Ende viel besser abschneiden als ihre Marktbegleiter.

Bei Kneissler & Stahli unterstützen wir unsere Kunden seit über 10 Jahren bei der Finanzkommunikation mit externen Finanzdienstleistern.

Was ist unser Service in diesem Bereich?

  • Analyse der Unternehmensbewertung durch Auskunfteien und Kreditversicherer (Empfänger)

  • Entwicklung einer Strategie für eine optimale Finanzkommunikation

  • Integration von Ratingaspekten in Ihren Rechnungslegungsprozess

  • Qualitative Berichterstattung an die Empfänger

  • Kontinuierliches Monitoring der Bewertungen Ihres Unternehmens

Was ist Ihr Nutzen?

  • Höhere Lieferantenlinien durch transparente Informationen und bessere Ratings bei Auskunfteien und Kreditversicherern, was zu mehr Finanzierungsspielraum führt, da Sie Ihre Kontokorrentlinien weniger belasten und über höhere Liquiditätsreserven verfügen.

  • Leichterer Zugang zu Finanzierungen und damit mehr Liquidität, gepaart mit geringeren Finanzierungskosten (Risk-based Pricing).

  • Schutz Ihres guten geschäftlichen Rufs, insbesondere in der aktuellen wirtschaftlichen Situation.

Urheberrecht: Kneissler & Stahli GmbH


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Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen in der aktuellen Zeit: Kreditlinien,  Factoring und Kautionsversicherung

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Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen in der aktuellen Zeit: Kreditlinien, Factoring und Kautionsversicherung

In wirtschaftlich herausfordernden Zeiten ist es für Unternehmen oft schwierig, die notwendigen Finanzmittel aufzubringen, um ihre Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten oder zu erweitern. In diesem Artikel werden wir uns drei verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten ansehen, die Unternehmen nutzen können.

Kreditlinien

Eine der offensichtlichsten Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen ist die Kreditvergabe. Kredite können von Banken, Kreditgenossenschaften oder anderen Kreditinstituten bereitgestellt werden. Viele Unternehmen nutzen Kreditlinien, die als flexible Kreditvergabe-Optionen dienen und Unternehmen ermöglichen, bei Bedarf schnell auf Kapital zuzugreifen.

Factoring

Factoring ist eine Finanzierungsmöglichkeit, bei der Unternehmen ihre Rechnungen an eine Factoringgesellschaft verkaufen, um sofortige Liquidität zu erhalten. Das Factoring-Unternehmen übernimmt dann die Verwaltung der Forderungen. Factoring ist für Unternehmen, die eine planbare Liquidität und eine sich an das Umsatzwachstum anpassende Finanzierung wünschen die passende Option. Diese Finanzierungsform nutzen noch wenige Unternehmen, da in der Regel die Kosten falsch eingeschätzt werden.

Kautionsversicherung

Eine Kautionsversicherung ist eine Versicherung, die Unternehmen schützt, wenn sie bspw. bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen eine Bürgschaft stellen müssen. Wenn das Unternehmen den Vertrag nicht erfüllen kann, übernimmt die Kautionsversicherung die Haftung für die finanziellen Verpflichtungen des Unternehmens im Rahmen einer Vertragserfüllungsbürgschaft. Kautionsversicherungen sind bei Unternehmen der Bau-, Bauneben- und Maschinenbaubranche sehr beliebt.

Fazit:

Es gibt viele Finanzierungsmöglichkeiten für Unternehmen in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten. Die Wahl der richtigen Finanzierungsoption hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Branche, in der das Unternehmen tätig ist, dem Umfang der benötigten Mittel und dem Risiko, das ein Unternehmen bereit ist einzugehen. Es ist wichtig, sich gründlich zu informieren und Experten zu konsultieren, bevor man sich für eine Finanzierungsoption entscheidet, um sicherzustellen, dass man die beste Option für sein Unternehmen auswählt.


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Factoring

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Factoring

Factoring ist ein umsatzkongruentes Finanzierungsinstrument und eignet sich insbesondere als Wachstumsfinanzierung. Unternehmen verkaufen Forderungen gegen Abnehmer („Debitor“), die durch die Erbringung von Waren- Werk oder Dienstleistungen entstehen, an ein Factoringunternehmen („Factoringanbieter“) und generieren somit Liquidität.


Das Factoring stammt ursprünglich aus den USA (2). In Deutschland starteten die ersten Factoringfinanzierungen Ende der 1950er, Anfang der 1960er Jahre. Einer der Pioniere war 1964 die Heller Factoring Bank in Mainz, welche heute als Targobank AG mit einem finanzierten Umsatzvolumen von ca. 50 Mrd. Euro, im Jahr 2020, Marktführer in Deutschland ist. Der Deutsche Factoring-Verband e.V. wurde im Juli 1974 gegründet, ihm gehören heute 41 Mitglieder an, so auch die TEBA Kreditbank GmbH & Co.KG. 2001 wurde der zweite Factoringverband, der BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand e. V. gegründet, ihm gehören heute 26 Mitglieder an. 2020 wickelte die Factoringbranche in Deutschland Umsätze in einer Gesamthöhe von über 275 Milliarden Euro ab – 181 Unternehmen hatten eine Zulassung für Factoring bei der BAFIN(3).


Factoring hat heute im Wesentlichen zwei Kernfunktionen. Zum einen ist es ein relevantes Instrument für ein effektives Working-Capital-Management, welches darauf zielt intern gebundene Liquidität freizusetzen und zum zweiten dient es der Optimierung der Bonität.

Durch echtes Factoring wird die Unternehmensbilanz um Forderungen und Verbindlichkeiten gekürzt und die Liquiditätssituation und Eigenkapitalquote verbessert.

Abbildung 2(4): Verbesserung Eigenkapitalquote mit Factoring

Sowohl im B2B als auch im B2C wird Factoring angeboten.

Dabei wird nach echtem und unechtem Factoring unterschieden. Beim echten Factoring übernimmt der Factor das Delkredererisiko, also das Risiko der Insolvenz des Debitors. Dagegen wird Factoring ohne Übernahme dieses Risikos als unechtes Factoring bezeichnet.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist Fullservice oder Inhouse-Factoring. Beim Fullservice wird das Unternehmen von administrativen Aufgaben des Debitorenmanagements befreit, diese werden vom Factoringanbieter übernommen. Beim Inhouse-Factoring schränkt der Factor seine Dienstleistungen ein. Die Debitorenbuchhaltung einschließlich Mahnwesen verbleiben beim Factoringkunden.

Bei der Form des Offenen Factoring wird der Debitor über die Abtretung der Forderung informiert. Zahlungen auf die Forderung sind dann mit schuldbefreiender Wirkung i. d. R. nur an das Factoring-Unternehmen möglich. Im Stillen Factoringverfahren wird der Debitor nicht über die Abtretung und den Verkauf der Forderung informiert, sie bleibt für ihn unsichtbar. Diese Form birgt für den Factor ein erhöhtes Risiko. Fingierte Forderungen, die ein Kunde in betrügerischer Absicht an den Factor verkauft, führen hier immer wieder zu beträchtlichen Schäden beim Factor.

Eine Sonderform ist das VOB-Factoring. Hierbei handelt es sich um eine Speziallösung für Unternehmen aus dem Bereich des Baunebengewerbes, die auf Grundlage der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB) fakturieren. Rechnungen nach VOB, Teil- und Abschlagszahlungen können hierdurch ins Factoring gebracht werden. Um eventuell auftretende Rückvergütungen aufzufangen, die durch die VOB gewährleistet sind, wird in den meisten Fällen von den ersten Auszahlungen ein Sonderdepot angespart(5). Bei der Kombination von VOB-Factoring und Stilles Factorting ist die TEBA Kreditbank GmbH & Co.KG Marktführer in Deutschland.

Fälligkeitsfactoring/Maturity Factoring ist eine Factoringart, bei der der Factoringkunde die Vorteile der vollständigen Delkredererisikoabsicherung und der Entlastung beim Debitorenmanagement nutzt, aber die Regulierung des Kaufpreises zu einem späteren Zeitpunkt in der Zukunft erfolgt, bspw. bei Fälligkeit der Forderung oder zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Fälligkeit der Forderung.

Eine weitere Sonderform ist das Selektive Factoring oder auch Ausschnitt-Factoring genannt. Bei diesem Verfahren werden einzelne, bestimmte Debitoren des Factoringkunden verkauft.

Beim Reverse-Factoring schließt der Abnehmer mit der Factoring-Gesellschaft einen Rahmenvertrag ab, in dem sich der Factor verpflichtet, die Forderungen aller oder ausgewählter Lieferanten vorzufinanzieren. Die Lieferanten und der Factor schließen daraufhin einen ergänzenden Vertrag, der ausschließlich die Forderungen gegenüber dem Abnehmer umfasst. Der Lieferant verkauft seine Forderungen gegenüber dem Abnehmer an die Factoringgesellschaft und erhält den entsprechenden Betrag.


In Deutschland besteht weiterhin deutliches Wachstumspotential. Die Factoring-Quote von 8,4% in 2020, welche aus dem Factoring-Umsatz im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) generiert wird, ist im Verhältnis zu den Factoring-Quoten anderer europäischer Länder (z. B. Belgien: 18%, Spanien: 16%, Portugal: 15,5%, Italien, Niederlande und Frankreich: 14%)(6) immer noch gering.

 

Einzelnachweise:

1.    Abbildung 1: Kneissler & Stahli GmbH

2.    https://de.wikipedia.org/wiki/Factoring

3.    Jahresbericht 2020 Deutscher Factoringverband e.V.

4.    Abbildung 2: Kneissler & Stahli GmbH   

5. https://de.wikipedia.org/wiki/Factoring

6.    Jahresbericht 2020 Deutscher Factoringverband e.V.

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Wie lassen sich Risiken in der Lieferkette erkennen und vermeiden?

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Wie lassen sich Risiken in der Lieferkette erkennen und vermeiden?

Für international operierende Unternehmen ist eine gut geölte Lieferkette entscheidend. Um Beziehungen und Leistungen optimal zu verwalten, bedarf es einer Logistikstrategie, welche die verschiedenen Lieferrisiken berücksichtigt, die sich auf Ihr Unternehmen auswirken können.

 1. Projektmanagement

Schlechte Zuweisung von Personal oder materiellen Ressourcen kann die operative Effizienz beeinträchtigen. Um die Beziehungen zu Ihren Lieferanten zu pflegen, müssen Sie deren operative Prozesse verstehen und die Auswirkungen potenzieller Störungen in der Lieferkette abschätzen können.

 2. IT und Cybersecurity

Modernen Lieferkettenprozesse sind weitgehend computergesteuert. Bewerten Sie regelmäßig die Zuverlässigkeit der eingesetzten IT-Systeme, ermitteln Sie die Schwachstellen sämtlicher vernetzter Geräte und sensibilisieren Sie Mitarbeiter auf IT-Risiken.

 3. Lieferantenleistung

Lieferanten werden für gewöhnlich nach Kosten, Qualität des Produkts oder der Dienstleistung sowie Lieferzeit beurteilt. Um eine möglichst hohe Qualität Ihrer Lieferanten sicher zu stellen, können Sie regelmäßig Feedback über die Qualität der erbrachten Leistungen geben, den Wettbewerb beurteilen und Stresstests von Reaktionsfähigkeit, Finanzlage und Versicherungs- und Vergütungsbedingungen Ihrer Lieferanten durchführen.

Nutzen Sie verschiedene Lieferanten und Vertriebskanäle sowie Vendor Managed Inventory (VMI) Lösungen. So vermeiden Sie Abhängigkeiten, falls Lieferanten kurzfristig Ihren Bedarf nicht decken können.

Um Ausfälle zu vermeiden, sollten Sie Qualitätskontrollen durchführen, um das Rückruf-Risiko zu mindern, und mit kollaborativen Planungsverfahren alle Partner über Umsatzprognosen und deren Entwicklungen informieren. Sie können zudem einen Geschäftskontinuitätsplan entwickeln, der über das reine kollaborative Planungsverfahren hinaus mögliche Reaktionen auf verschiedene Störungsszenarien beinhaltet. 

 4. Veränderungen von Umfeld und Vorschriften

Um Überraschungen durch umweltbedingte oder regulatorische Veränderungen zu vermeiden, lohnt sich die Implementierung eines umfassenden Überwachungsprozesses von geopolitischen Entwicklungen und Logistikvorschriften in den Heimatländern Ihrer Lieferanten.

 5. Mangelnde Möglichkeiten der Zahlungsverfolgung

Die Beziehung zwischen Kunden und Lieferanten hängt von der Regelmäßigkeit und der Schnelligkeit der Zahlungen ab und kann durch mangelnde Transparenz Ihres Zahlungsdienstleisters oder Ihrer Zahlungslösung beeinträchtigt werden. Im Optimalfall können Sie Ihre Lieferanten über Ihre Zahlungen, sowie Ihre aktuellen und prognostizierten Lieferbedürfnisse auf dem Laufenden halten und ihnen gleichzeitig Möglichkeiten zur Optimierung der Rentabilität Ihrer Beziehung vorschlagen. Dazu empfiehlt es sich, einen Zahlungsdienstleister auszuwählen, der umfassende Transparenz und bestenfalls die Möglichkeit zur Echtzeitverfolgung der Zahlungen bietet. 

Weitere Informationen:

iBanFirst / Timur Coban / Institutional FX Sales

tcb@ibanfirst.com / Tel. +49 (0)89 26200504

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Verlängerung des Gesetzes über die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht

Der Bundestag hat das Gesetz zur Verlängerung der Aussetzung der Insolvenzantragspflicht und des Anfechtungsschutzes für pandemiebedingte Stundungen sowie zur Verlängerung der Steuererklärungsfrist in beratenen Fällen und der zinsfreien Karenzzeit für den Veranlagungszeitraum 2019 verabschiedet. Es wird nach Zustimmung des Bundesrates mit Wirkung zum 1. Februar 2021 in Kraft treten.

Die Insolvenzantragspflicht wird für Fälle auf COVID-19 beruhender Überschuldung bzw. Zahlungsunfähigkeit bis 30. April 2021 weiterhin ausgesetzt bleiben.

Dies ist daran gebunden, dass der Schuldner zwischen dem 01.11.2020 und dem 28.2.2020 Leistungen der staatlichen Hilfsprogramme zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie beantragt hat oder er für den Fall, dass er hieran aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen gehindert gewesen ist und für diese Leistungen antragsberechtigt ist.

Das Gesetz stellt hinsichtlich des Anfechtungsschutzes für Zahlungen aufgrund von Corona-bedingt gewährten Stundungen klar, dass die bis zum 31. März 2022 erfolgten Zahlungen auf Forderungen aufgrund von bis zum 28. Februar 2021 gewährten Stundungen als nicht gläubigerbenachteiligend im Sinne der InsO gelten.

 Danke für die ausführliche Info an Michael Prüfer vom BFM Bundesverband Factoring für den Mittelstand e.V.

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