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Wachstumsfinanzierung

Warum kann eine Factoringgesellschaft mehr „Liquidität“ aus den Forderungen generieren als eine klassische Hausbank?

Diese Frage wird laut Bernd Renz, stellv. Vertriebsleiter der Targo Commercial Finance AG, häufig gestellt. Die Antwort wird dann verständlich, wenn man sich den grundlegenden Unterschied der beiden Finanzierungsformen, also Factoring und Zessionskredit, veranschaulicht.

Beim Zessionskredit werden Forderungen als Sicherheit an die Bank abgetreten. Die Forderungen werden vom bisherigen Gläubiger (Zedent) auf einen neuen Gläubiger (Zessionar) übertragen. Im Falle einer Verwertung, welche durch die Insolvenz des Zedenten entsteht, ist die Bank bevollmächtigt die Forderungen einzutreiben. Ob die Forderungsgläubiger alle Forderungen begleichen, welche Gebühren ggf. der Insolvenzverwalter einbehält oder ob Lieferanten Ihre verlängerten Eigentumsvorbehaltsrechte gelten machen ist offen und kann zu erheblichen Abzügen führen. Diese und weitere Punkte führen dazu, dass eine Hausbank die Werthaltigkeit von Forderungen mit ca. 20 – 40 % bemisst.

Beim echten Factoring dagegen wird die Forderung nicht nur abgetreten sondern auch verkauft. Der Factor kauft die Forderung dem ursprünglichen Gläubiger ab und wird Eigentümer. Damit geht auch die Gefahr des Forderungsausfalls auf den Factor über. Der Kaufpreis der Forderung wird dem Verkäufer überwiesen oder flexibel zum Abruf zur Verfügung gestellt (sofern der Factor die Genehmigung der BaFin hat). Ab dem Verkauf der Forderung gehen die Zahlungseingänge für die verkauften Forderungen entweder auf einem verpfändeten Bankkonto oder einem Konto der Factoringgesellschaft ein. Mithilfe der Zahlungskanalisation besitzt der Factor einen direkten Zugriff auf die Gelder und kann dadurch zahlreiche Risiken abwenden.

Ein weiterer Unterschied ist, das durch den Kauf der Forderungen und  der damit verbundenen Zahlung der Verkäufer so gestellt wird als ob sein eigentlicher Kunde bezahlt hätte. Damit wird er in die Lage versetzt seine Lieferanten sofort bezahlen zu können. Der BGH hat dementsprechend entschieden, dass Factoring die verlängerten Eigentumsvorbehaltsrechte der Vorlieferanten bricht. Diese und weitere Punkte versetzten den Factor in die Lage die Forderungen mit bis zu 90 % zu finanzieren und damit einen deutlich höheren Wert als eine klassische Hausbank zu erreichen. Die einbehaltenen 10 % werden ebenfalls nach Ausgleich der Rechnung durch den Abnehmer bzw. im Insolvenzfall des Abnehmers ausbezahlt. Mehr Liquidität, 100 % Schutz vor Forderungsausfall und durch den Verkauf der Forderungen eine Verkürzung der Bilanz sind daher Hauptvorteile von Factoring.

 

 

Supply-Chain-Financing

Moderne Finanzierungsinstrumente, mit denen sich Zahlungsprozesse optimieren und Lieferketten sichern lassen: Vorstellung von American Express Corporate Finance Lösungen

In einer digitalisierten und globalisierten Wirtschaft wettbewerbsfähig bleiben: Dazu gehören Veränderungsbereitschaft, Offenheit für neue Lösungen, konsequentes Weiterdenken mit klarem Blick auf die Kundenbedürfnisse – und Partner. Heute wollen wir Ihnen unseren Partner vorstellen, der mit dem Bereich für Unternehmenslösungen seit Jahrzehnten innovative Lösungen entwickelt und beim aktuellen Wandel in der Finanzbranche mit vorangeht. Das hat beim in Deutschland verwurzelten Weltkonzern American Express seit der Gründung im Jahr 1850 Tradition.

WEITERKOMMEN MIT ZEITGEMÄSSEM FINANZMANAGEMENT

Die optimale Finanzierung des Working Capitals, die präzise Steuerung des Cashflows und die effiziente Ausgestaltung des Finanzmanagements werden für deutsche Unternehmen immer wichtiger. Viele Firmen greifen neben Factoring und Supply-Chain-Financing zunehmend auf alternative Finanzlösungen zurück. Denn einer Anpassung von Zahlungszielen sind Grenzen gesetzt.

American Express Corporate Finance Solutions wirken entlang der Wertschöpfungskette und werden der stärkeren Vernetzung innerhalb der Lieferkette gerecht. So entstehen Win-win-Situationen, die sowohl die Kunden- als auch die Lieferantenbindung verstärken können.

Für den Einkauf ergibt sich die Möglichkeit, den in- und ausländischen Lieferanten schnellere Zahlungen anzubieten – ohne die eigene Liquidität zu belasten. Das trägt zur Sicherung der Lieferkette bei, eröffnet Spielräume bei Konditionsverhandlungen und EBIT-Verbesserungen durch Skontonutzung und Arbitrage.

Der Vertrieb erhält weitere Argumente für seine Akquisitions- und Kundengespräche. Er kann längerfristige Zahlungsziele einräumen und so Aufträge zusätzlich absichern – oder in manchen Fällen sogar ermöglichen.

Die Finanzverantwortlichen können die Lösungen zur Liquiditätsverbesserung einsetzen, indem sie verlängerte Zahlungsziele nutzen. Zugleich lässt sich damit der Cashflow noch gezielter steuern, ohne Finanzverbindlichkeiten zu erhöhen – ein Weg zur Optimierung von Bilanzkennzahlen. Die Lösung verbessert so auch die Qualität der Liquiditätsplanung.

Die Treasurer und andere Verantwortliche für Fremdwährungstransaktionen können Zahlungen in mehr als 80 Fremdwährungen effizient abwickeln: mit einer Lösung, die einfach zu implementieren und anzuwenden ist. Die Lösung ist zugeschnitten auf international aktive Unternehmen und setzt auf Kreditorenseite keine Akzeptanz voraus (stilles Verfahren).

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